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1801 – 1813

St. Goarshausen unter Napoleon 1801 – 1813

Der große Schlachtenlenker Napoleon Bonaparte war auf dem deutschen Kriegsschauplatz erschienen. Seinen Schlägen hielt das alte morsche Reich nicht stand. Es brach wie ein Kartenhaus zusammen. In dem schmählichen Friedensvertrag von Luneville am 9. Februar 1801, den Napoleon dem Kaiser Franz II. aufzwang wurde das gesamte linke Rheinufer an Frankreich abgetreten. St. Goar, die langjährige landgräfliche Residenz, war damit endgültig französisch geworden und wurde als “Kanton St. Goar“ dem “Departement Rhin et Moselle“ mit der Präfektur Koblenz einverleibt, während St. Goarshausen der Verwaltung des Amtes Reichenberg unterstellt wurde. Sonst wurde hier wenig geändert. Der ganze rechtsrheinische Teil der Niedergrafschaft Katzenelnbogen verblieb vorläufig noch bei Hessen-Rheinfels, unterstand aber trotzdem der französischen Aufsicht, war also gewissermaßen zu einer französischen Statthalterschaft geworden.
Die Aneignung des linken Rheingebietes hatte zur Folge, daß die seit Jahrhunderten bestandenen Kurfürstentümer Mainz, Trier und Köln von der Landkarte verschwanden. Was keinem deutschen Kaiser gelungen war, das brachte eine Handbewegung Napoleons fertig. Er wischte sie wie ein unnützes Spinngewebe weg.
Zugleich aber erlitten weltliche Fürsten, die linksrheinische Besitzungen hatten, (darunter auch Nassau) Ländereinbußen und erlangten dafür Entschädigungen auf der rechten Rheinseite. Dafür gab es aber nur ein Mittel: Es mußten Tauschwerte geschaffen werden, wenn nicht auf gütlichem Wege, dann mit Gewalt.
So kam es denn im Jahre 18o3 zu jenem Ländermarkt, den man mit dem geschichtlichen Namen „Reichsdeputationshauptschluß von Regensburg“ bezeichnete. Um den fürstlichen Landbesitz – Forderungen zu genügen, wurden fast alle geistlichen Gebiete (Stifte, Abteien, Klöster usw.) „säkularisiert“, d.h. verweltlicht, und alle weltlichen Reichsstände kleineren Umfangs (Reichsfürsten, Reichsgrafen, Reichsritterschaften usw.) mediatisiert“, d.h. ihrer Herrscherrechte beraubt. Es waren fette Brocken darunter. So was konnte man gebrauchen. Da wurde denn gefeilscht, gehandelt, gekrochen, geschoben, getauscht. Der Große fraß den Kleinen. Man handelte nach den alten bewährten Grundsätzen: 1. Recht ist Recht. 2. Recht ist auch Unrecht. 3. Wie man’s macht, ist es recht.
Die Fürsten von Nassau-Weilburg und Nassau-Usingen rieben sich die Hände. Sie hatten, dank der Geschicklichkeit Ihrer Unterhändler, des Freiherrn von Gagern und des Regierungspräsidenten von Kruse, gut „abgeschnitten“. Ihre Gebiete wurden umfänglich abgerundet und damit der Grundstein zu dem späteren Herzogtum Nassau gelegt.
Dem Landgrafen von Hessen-Rheinfels, Viktor Amadeus, wurde für die Abtretung seines linksrheinischen, also des St. Goarer Gebiets, eine jährliche Rente von 22.5oo Franken zuerkannt, wenigstens auf dem Papier. Unsere engere Heimat, also die rechtsrheinische Niedergrafschaft Katzenelnbogen mit St. Goarshausen, blieb als französische Kolonie vorläufig unangetastet. Wenn wir von dem Rechtsstandpunkt absehen, der in jenen Zeitläufen nur ein dehnbarer Begriff war, so hatte der Länderschacher und das Napoleonsche Säuberungswerk doch das eine Gute: Sie waren der Anfang zur Beseitigung der unseligen „Vaterländerei“, also der kleinen Krümelstaaten und Zwergherrschaften, die Deutschland jahrhundertelang zerrissen und zur Ohnmacht verurteilt hatten. Den meisten von ihnen wurde mit einem „coup de plume“ – mit einem Federstrich – ein Ende gemacht. Napoleon schuf damit, ohne es zu wollen, den ersten Schritt zur Einheitwerdung des deutschen Reiches, dessen weitere Entwicklungsstufen 1815, 1866, 1871 und 1933 waren. Aber bis dahin floß noch viel Wasser den Rhein hinunter, wie der Volksmund sagt. Der Todeskampf des alten Reiches war noch nicht zu Ende. Es folgte das verhängnisvolle Jahr 1806 mit der Gründung des Rheinbundes „Confédération du Rhin“, der nebst 14 anderen mittel- und süddeutschen Staaten auch die Fürsten Friedrich Wilhelm von Nassau-Weilburg und Friedrich August von Nassau-Usingen, die sich inzwischen zu gemeinsamer Regierung zusammengeschlossen hatten, zu Napoleonischen Vasallen machte. Dafür wurde ihnen die Belohnung, daß sie eine ganze Anzahl weiterer Gebiete, deren Besitzer man kurzerhand “abgesägt“ hatte, erhielten. Außerdem wurde ihnen als besonderes Geschenk, ähnlich wie andern Rheinbundfürsten, eine Standeserhöhung von Napoleons Gnaden verliehen: Friedrich August als Haupt des Hauses erhielt den Titel eines selbstherrlichen Herzogs zu Nassau.
Übrigens sei zur Rechtfertigung des Letztgenannten gesagt, daß er als alter Soldat – er war als Kaiserlicher Feldmarschall lange Jahre in österreichischen Diensten und hatte sich auch im Siebenjährigen Krieg ausgezeichnet – der ganzen „Französelei“ innerlich abhold war. Er ging Napoleon so lange wie möglich aus dem Wege, und wenn er sich schließlich doch von ihm “herumkriegen“ ließ, so war daran mehr die Zwangslage schuld als die Neigung. Es gibt da ein ergötzliches Histörchen, das hier erzählt werden mag, zumal es ein bezeichnendes Bild von der derben Art dieses ersten nassauischen Herzogs abgibt, von dem überhaupt vielerlei Anekdoten umgehen.
„Als Napoleon im Frühjahr 18o6 in Mainz weilte, stand er öfters am Rheinufer und schaute den Strom hinunter nach Biebrich. Er wußte, im Schloß dort hauste der nassauische Soldatenfürst Friedrich, der sonderbare Kauz, der sich gleichzeitig August, also Friedrich August nannte, um ja nicht mit dem großen Preußenkönig Friedrich II., seinem einstmaligen Gegner, verwechselt zu werden.
Diesen Friedrich August für den Rheinbund zu gewinnen, hielt Napoleon für sehr wichtig. Aber wie sollte er an den alten Raunzer herankommen, der, wenn jemand nach ihm fragte, sich totkrank stellte und tagelang im Bett liegen blieb? Aber Napoleon war nicht der Mann, der sich durch Fürstenlaunen beirren ließ.
Kam also eines schönes Tages ein mit einem französischen Kutscher besetzter Wagen in Biebrich an, dem ein unscheinbarer Mann im kleinen dreieckigen Hütchen entstieg, der weder einen Orden, noch das Band der Ehrenlegion trug. Aber die Neugierigen, die ihn aussteigen sahen, erkannten ihn sofort und brachen in den Ruf „Vive l’Empereur“ aus. Der Kammerdiener Friedrich Augusts, der das Schreien hörte, stürzt atemlos in das Schlafzimmer, wo der angeblich kranke Fürst wiedermal im Bett liegt, und meldet tief erschroken: “Serenissimus, der Kaiser!“
In diesem Augenblick geschieht etwas in den fürstlichen Annalen Unerhörtes: Friedrich August dreht sich mit einem kräftigen Ruck um, das Gesicht nach der Wand zu, und erklärt in grimmigem Ton: „Der kann mich….“ Und es folgte die bekannte Götz von Berlichingen‘sche Einladung. Im gleichen Moment aber steht auch schon Napoleon im Zimmer. Er hatte die letzten Worte gehört, da er aber kein Deutsch verstand, hielt er das einladsame Zitat für eine Aufforderung, näherzutreten. Der entsetzte Kammerdiener eilt hinaus, Napoleon setzt sich ans Bett von Durchläuchting, der sich inzwischen wieder herumgedreht hatte, und es beginnt eine stundenlange Verhandlung‚ nach deren Beendigung Friedrich August, der sich als Fürst von Nassau-Usingen zu Bett gelegt hatte, als Herzog von Nassau aufstand, allerdings mit der Zustimmung, Mitglied des Rheinbundes zu werden.“
So scherzhaft dieser Vorgang auch klingen mag, es ändert nichts an der Tatsache, daß mit der Rheinbundgründung eines der trübsten Kapitel der deutschen Geschichte anhebt. Sechszehn deutsche Fürsten hatten sich vom Reiche losgesagt und wurden – teils freiwillig, teils gezwungen – Handlanger Napoleons.
Dem gewaltigen Ansturm dieser Zeit hielt das morsche deutsche Reichsgebäude nicht stand. Am 6. August 1806 legte Kaiser Franz II. die Reichskrone, die schon längst zum Schemen geworden war, nieder und nannte sich fortan nur noch Kaiser von Österreich. Das tausendjährige “Heilige Römische Reich Deutscher Nation“, das so viel stolze und ruhmvolle Zeiten erlebt hatte, war nicht mehr. „Es war ihm nicht mal vergönnt“‚ wie Johann Scherr schreibt, in Anstand zu sterben. Es ging aus wie die schlechte Posse einer vagierenden Komödiantenbande, die das Gepfeife der Gassenjungen von den Brettern ihres wackeligen Gerüstes treibt.
Und nun gings Schlag auf Schlag. Schon zwei Monate später, am 14. Oktober mußte ein Teil der nassauischen Truppen (das 3. Bataillon unter Oberst von Schaeffer) auf französischer Seite bei der Schlacht bei Jena mitkämpfen, der andere Teil wurde zur Besatzung von Berlin und zur Belagerung von Kolberg sowie zur Eroberung von Stralsund und Rügen verwandt. Oberst von Schaeffer erhielt als Anerkennung für das tapfere Verhalter der nassauischen Hilfstruppe von Napoleon das Kreuz der Ehrenlegion. Im gleichen Jahr ließ Napoleon die wehrlose Burg Katz zerstören, die ihm im Wege war. (Darüber Nähere im Kapitel “Burg Katz und ihre Geschichte!“)
Dann kamen die verhängnisvollen Jahre 1808 und 1809. In Spanien, wütete der Aufstand gegen die französische Herrschaft. Auf Napoleons Geheiß mußten das 1. und 2. Nassauische Infanterieregiment nebst einer Schwadron reitender Jäger nach Spanien abrücken, um das spanische Volk in seinem blutigen Bandenkrieg niederwerfen zu helfen, bis mit der Schlacht von Leipzig auch für sie die Befreiung kam.
Viel Opfer und Entbehrungen hat dieser Feldzug den nassauische Truppen auf dem heißen spanischen Boden gekostet, aber auch unsterblichen Kriegsruhm haben sie sich auf mehr als vierzig Schlachtfeldern erstritten. Namentlich mit den siegreichen Schlachten bei Mesa de Ibor und Medellin ist der nassauische Name rühmlichst verknüpft. Nur schade um das kostbare deutsche Blut, das zu fremden Zwecken geopfert wurde. Nicht weniger als 51 Offiziere und 4004 Mann sind von den Nassauern in diesem blutigen Feldzug geblieben, fast 62 Prozent der Mannschaften. Ein erschreckend hoher Satz!
Nach mündlicher Überlieferung waren in St. Goarshausen 5 – 6 junge Burschen (Gemmer, Klein usw.) ausgehoben worden, deren Schicksal nicht wenig ergreifend war. Da sie sich weigerten, der Einberufung Folge zu leisten weil sie es mit ihrer Ehre nicht für vereinbar hielten, für Napoleon zu kämpfen, hetzte man die französischen Büttel auf sie. Sie retteten sich über Nacht in die Berge und versteckten sich in der sogenannten Heinzelmännchenhöhle hoch oben in den Felsen der Loreley. Kurzerhand quartierte man in die Häuser ihrer Eltern eine Rotte roher Soldaten ein und erpreßte von ihnen eine empfindliche Geldstrafe. Da auch dies ohne Erfolg blieb, wurden die Eltern in Zwangshaft genommen, auf das Rathaus geschleppt und dort unter Bedrohung gefangen gehalten. Um deren Not ein Ende zu machen, entschlossen sich einige Freunde der jungen Leute, diese in ihrem Höhlenversteck aufzusuchen und ihnen ins Gewissen zu reden, da sonst das Schlimmste für ihre Eltern zu befürchten sei. Die Flüchtlinge, von hundert Spürhunden umstellt, mochten die Unmöglichkeit weiteren Widerstandes einsehen. So entschlossen sie sich schließlich, sich den französischen Schergen zu stellen, die sie sofort unter strenger Bedeckung nach Mainz bringen ließen, wo sie kurz und grob ausgebildet und dann zusammen mit den übrigen Mannschaften aus der Niedergrafschaft auf der Heerstraße über Köln nach Frankreich geschleppt wurden. Unterwegs, als sie noch einmal an St. Goar vorbeikamen, gab es noch einen rührenden Abschied von Heimat und Angehörigen, wie der Augenzeuge berichtet.
Der Marsch endete an der atlantischen Küste in der französischen Seefestung Brest. Möglich ist, daß Napoleon, der die Tapferkeit der Nassauer zu schätzen wußte, die neue Truppe in dem spanischen Krieg zu verwenden gedachte, aber durch die sich überstürzenden Ereignisse – nach dem verhängnisvollen russischen Feldzug – davon abgehalten wurde. Es heißt nur, sie hätten den weiteren Krieg mitgemacht, also offenbar in Frankreich selber, bis auch sie 1814 von den verbündeten Truppen befreit wurden.
Ein glückliches Geschick wollte es, daß sie bis auf einen Mann wieder in die Heimat zurückgelangten. Dieser starb im Lazarett von Brest. Es war der Onkel des Meisters Christoph Emil Greiff, dem wir diese Aufzeichnungen verdanken.
Noch ein Ereignis sei aus diesen Aufzeichnungen berichtet. Im Jahre 1806 starb ein St. Goarshäuser Bürger, Thomas Greiff, an einer Verwundung, die er im Augenblick, da er aus einem Nachen Holz ausladen wollte, von einem französischen Posten erhielt, der vom jenseitigen Ufer aus auf ihn geschossen hatte. An der Beerdigung nahm ein französischer Offizier teil, der eigens mit einer Abordnung aus St. Goar herübergekommen war und den Angehörigen sein Bedauern über den unglücklichen Vorfall aussprach.
Aber bei all den Tragödien jener Zeitspanne fehlte auch die Komödie nicht, allerdings eine Komödie wider Willen, von der auch die Niedergrafschaft Katzenelnbogen, also unsere Heimat nicht unberührt blieb, weshalb dieses denkwürdige Zwischenspiel hier erwähnt sei.
Im Jahre 1807 gründete Napoleon unter Zusammenleimung verschiedener mittel- und westdeutscher Länderfetzen das Königreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel. König wurde sein fideles Brüderchen Jéróme (Hieronymus), ein junger Mann von 23 Jahren, unerfahren, leichtsinnig, zwar kein „schlechter Kerl“, aber ein Windhund, ein Genüßling, ein Mätressenheld, der das Geld nahm, wo er es kriegte, und es mit der gleichen großzügigen Gebärde wieder hinauswarf. “Morgen wieder lustik!“ waren so ziemlich die einzigen deutschen Worte, die er sprechen konnte und ohne die er nicht ins Bett ging.
Wer die Geschichte des “König Lustiks“ kennt, der zur Stärkung seiner Muskeln jeden Tag in Kalbsbrühe badete, und als keine Kälber mehr aufzutreiben waren, da er alle “verbadet“ hatte, sich in Rotwein puddelte und diesen nachher auf Flaschen füllen und an die Gasthäuser verkaufen ließ, der wird sich auch nicht wundern, daß er, als er einmal in der Geldklemme war, die zwölf silbernen Apostel vom Grabmal der heiligen Elisabeth zu Marburg einschmelzen und daraus Aposteltaler machen ließ.
Der leidtragende Teil war natürlich das Land, das von feilen, bestechlichen, goldbetressten Beamten ausgepreßt und durch fortgesetzte Aushebungen zu Napoleons Zwecken entkräftet wurde. Sechs Jahre dauerte der Jerome’sche Karneval, bis nach der Schlacht bei Leipzig unsere Heimat wieder frei wurde.
Während dieser Zeit herrschte in der Niedergrafschaft Katzenelnbogen ein eigenartiger Zustand. Napoleon hatte das Land, um gegebenenfalls frei darüber verfügen zu können, zum „Pays réservé“, also zu einem persönlichen Ersatz-Gebiet ernannt und der Verwaltung des “Kaiserlichen Präfekturrats B. Pietsch“ in Langenschwalbach unterstellt. Neben diesem regierte dem Namen nach noch der Landgraf von Hessen-Rheinfels, der in Hessen-Rotenburg wohnte. Hoch über beiden aber thronte der König Lustik in der Landeshauptstadt Kassel. Vielleicht war es für unsere Heimat ein Glück, daß dieser sich um das, was “da unten rum“ geschah, nicht kümmerte, sondern alles dem „Administrateur spécial, Monsieur Pietsch“ überließ, der als Ritter der Ehrenlegion zwar ein franzosen – freundlicher, aber doch einwandfreier und wohlwollender Beamter war, der Amtsverwaltung und Rechtspflege beim alten ließ und manche gesunde Neuerung, darunter z.B. eine treffliche neue Schulordnung, einführte.
Für das Städtchen St. Goarshausen war der Amtsgang in dieser Zeit ein sehr verwickelter. Schultheiß Peter Wäppner unterstand dem landgräflichen Obereinnehmer Johann Herpell zu St. Goarshausen. Dieser hatte den Amtsverwalter Kayser zu Reichenberg über sich, der seinerseits wieder dem Präfekturrat Pietsch zu Langenschwalbach unterstand, ohne den nichts geschehen durfte. Bei wichtigeren Angelegenheiten wurde auch der Landesfürst Viktor Amadeus von Hessen-Rheinfels-Rotenburg gefragt, aber nur der Form wegen. Zu sagen hatte er nichts.
In dieser Weise wurde weitergewurstelt, bis das Jahr 1813 mit der Schlacht bei Leipzig (18. – 2o. Oktober 1813) dem ganzen Treiben der Franzosen in Deutschland ein Ende machte. Die Deutschen hatten ihr Nationalgefühl wiedergefunden. Unserer engeren Heimat aber war in dem großen Völkerfrühling, der mit dem Jahr 1813 über das deutsche Land gekommen war, ein besonderes Ruhmesblatt vorbehalten, das nie verwelken wird: die Mitwirkung bei dem denkwürdigen Rheinübergang zu Kaub in der Neuiahrsnacht 1813 auf 1814. Wir lassen es uns nicht nehmen, diesem Ereignis nachfolgend ein besonderes Kapitel zu widmen, denn auch „wir“ waren dabei, und unsere braven St. Goarshäuser Männer, die man bei dieser Sache so gerne übersieht, verdienen es, daß man ihr Gedenken für alle Zeiten festhält.

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Wir verweisen auf das einleitende Kapitel zur Erläuterung.